Plätze frei auf der BVV-Piraten-Liste!

Hast Du Lust, die Bezirkspolitik mit zu gestalten?
Dann kandidiere auf die Bezirksliste der PIRATEN Berlin in Treptow-Köpenick

Voraussetzungen:

  • Lust auf Bezirkspolitik
  • Geduld
  • Humor
  • Teamfähigkeit
  • Lernfähigkeit
  • Sitzfleisch und Zeit in den Abendstunden – die Ausschüsse, Gremientreffen, Fraktionssitzungen und die BVV finden hauptsächlich Montags, Mittwochs und Donnerstags ab 18:00 Uhr statt

Ein Plus ist:

  • Schon ein- oder mehrmals in der BVV oder einem Ausschuss gewesen zu sein
  • Sich in der Bezirkspolitik auszukennen
  • Den Bezirk und vor allem seine Probleme zu kennen
  • vorherige Erfahrung in einem Kommunalparlament oder ähnlichem

Um unsere Arbeit vorher kennen zu lernen, nehmen wir Dich sehr gerne einmal mit in einen der folgenden Ausschüsse:

  • Ausschuss Stadtentwicklung und Tiefbau
  • Schulausschuss
  • Bürgerdienste und Ordnungsangelegenheiten
  • Ausschuss für Umwelt- und Naturschutz und Grünflächen
  • Ausschuss für Arbeit, Soziales und Gesundheit
  • Ausschuss für Weiterbildung und Kultur
  • Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Tourismus und Immobilien
  • Sportausschuss
  • Ausschuss für Haushalt, Personal, Verwaltung und Geschäftsordnung
  • Jugendhilfeausschuss
  • Ausschuss für Eingaben und Beschwerden
  • Oder in die BVV natürlich!

Es ist nicht zwingend notwendig, dass Du in Bezirk Treptow-Köpenick wohnst, um für die BVV in TK zu kandidieren. Du musst aber in Berlin deinen Hauptwohnsitz haben. Du musst ebenso nicht zwingend Pirat sein, aber du solltest unsere rZiele unterstützen, beispielsweise die Bezirksverwaltung tansparenter zu machen!

Im Januar 2016 reichten die Piraten folgende Anträge ein:

Werde ein Teil der künftigen Piratenliste in Treptow-Köpenick. Wenn du Interesse hast, schicke eine Mail an vorstand@berlin.piratenpartei.de

Alle Kandidierenden sollten sich auf der Aufstellungsversammlung in Treptow-Köpenick vorstellen. Die Liste wird dann von allen anwesenden und akkreditierten Piraten gewählt. Datum und Uhrzeit stehen bisher noch nicht fest. Die nächste Gebietsversammlung soll am 4.3. stattfinden. Mehr Infos dazu demnächst hier oder unter vorstand@berlin.piratenpartei.de

Einladung zur 43. Bezirksverordnetenversammlung

Am Donnerstag findet gegen 16:30 Uhr die 43. Bezirksverordnetenversammlung im Rathaus Treptow statt. Es gibt dieses Mal drei Bürgerfragen, wenige mündliche Anfragen und lediglich vier Beschlussempfehlungen, dennoch wird es drei Themen geben, die aller Voraussicht nach erörtert werden: (mehr …)

Einladung zur 2. Gebietsversammlung 2014

Die Piraten in Treptow-Köpenick und der Landesverband Berlin laden zur nächsten Gebietsversammlung ein. Diese wird am 21. September 2014 im Loesje, Karl-Kunger-Straße 55, 12435 Berlin stattfinden und 14:00 Uhr beginnen.

Diese Gebietsversammlung dient der Neuwahl der Gebiets- und Finanzbeauftragung im Bezirk. Wenn du kandidieren möchtest, kannst du dich vorab im Wiki eintragen.
Gebietsversammlungen bieten die Möglichkeit Beschlüsse zu Bezirksthemen zu treffen, sowie die Organisation des Wahlkampfes abzustimmen. Bezirksanträge können im Antragsportal ein- und vorgestellt werden. So wird beispielsweise das Tourismuskonzept Treptow-Köpenicks Thema werden.

Die Gebietsversammlung wird eine Tagesordnung haben. Schwerpunkte sind diesmal:

  • die Neuwahl der Gebiets- und Finanzbeauftragung
  • die Auswertung der Europa-Wahlkampfes sowie ein Ausblick auf die Abgeordnetenhaus-Wahlen in Berlin 2016
  • für anwesende Gäste werden die Aktivitäten der Crews im Bezirk sowie die der Fraktion in der BVV vorgestellt
  • die Bezirksprogrammanträge werden diskutiert und abgestimmt

Zum Zwecke der Akkreditierung bitten wir Piraten aus dem Bezirk um 13:45 Uhr am Tagungsort zu sein, damit ein pünktlicher Versammlungsbeginn gewährleistet werden kann. Bitte bringe zur Akkreditierung deinen Ausweis oder Reisepass inkl. Meldebestätigung mit. Stimmberechtigt sind nur Piraten, die keine Beitragsrückstände haben.

Weitere Informationen zur Gebietsversammlung findest du im Wiki.
WLAN ist vor Ort vorhanden.

Wir freuen uns über jeden Teilnehmer und über interessierte Gäste

Zweites Paar Augen: Nora König

Bürgerentscheid über Parkraumbewirtschaftung

Diesen Sonntag den 24. August findet der erste  Bürgerentscheid Treptow-Köpenicks statt. Dieser richtet sich gegen die Einführung jeglicher gebührenpflichtiger Parkraumbewirtschaftung im gesamten Bezirk.

Die Piratenfraktion Treptow-Köpenick ist für die Einführung an sinnvollen Stellen. Daher rufen wir alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf am Sonntag mit NEIN zu stimmen.
Weitere und umfangreiche Informationen sind auf der Website der Piratenfraktion zu finden.

Zusammenfassung BST13

Letzten Sonntag, dem 24.11.2013, fand unser erstes Bezirksstrategietreffen statt. Das Treffen sollte den Piraten des Bezirks eine Diskussionsplattform bieten um innerparteiliche und inhaltliche Themen zu reflektieren und weiterzuentwickeln. Dabei sollte es auch insbesondere um den Austausch und die Vernetzung zwischen der BVV-Fraktion, dem BVV-Squad und den Mitgliedern der beiden Crews gehen.

Es ging pünktlich um 18 Uhr mit 15 Teilnehmern – darunter 3 Gästen anderer Bezirke – los.In der Frage über die Zukunft der Crews zeigte sich Konsens, dass beide Crews bestehen bleiben sollen, da die Ausrichtung der Crews verschieden ist. Während „Hauptmann von Köpenick“ eher ein sozialer Treffpunkt ist, beschäftigt sich die Molecule Crew verstärkt mit Themen des Bezirks und der Umgebung.

Die Wahlkampfauswertung wurde mit einem kleinen Bildervortrag eingeleitet. Trotz des Wahlergebnisses, das hinter den Erwartungen zurückblieb, wurde mit einer Flasche Piraten-Rum und viktorianischer Limonade auf die gute Zusammenarbeit Aller angestoßen. Die Anwesenden haben damit insbesondere dem Direktkandidaten Volker Schröder und dem Bezirkswahlkampfkoordinator Michael Böttcher gedankt. In der Nachbetrachtung des Wahlkampfes wurde festgehalten, dass zu viele Plakate aufgehangen wurden und damit auch zu viele Ressourcen gebunden wurden, die in andere Wahlkampfaktionen hätten investiert werden können. Die Analyse der Wahlergebnisse zeigte aber auch, dass das Ergebnis hauptsächlich durch die öffentliche Meinung/mediale Darstellung geprägt ist. Wahlkampf im Bezirk kann diese nicht umkrempeln, aber er hat uns gezeigt, dass es wichtig ist, Präsenz zu zeigen, erfahrbar zu sein und unsere geleistete Arbeit besser zu veranschaulichen.

Die Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit war der nächste Themenblock. Thematisiert wurde dabei insbesondere eine stärkere Nutzung des Bezirksblog und wie wir die Themen, die uns auf Bezirksebene beschäftigen, besser dokumentieren können. Frei nach dem Motto tue Gutes und rede darüber.

Den Themenblock Bezirksprogramm, in dem Diskussionen zu konkreten Antragsentwürfen ermöglicht werden sollten, musste gegen Ende stark gekürzt werden. Der Austausch zwischen BVV-Fraktion und Parteibasis/Basispiraten wurde thematisiert.

Gegen 21 Uhr endete die Veranstaltung mit einem positiven Resümee. Von der Krise, die die Medien der Piratenpartei seit der Bundestagswahl anheften möchten, ist im Bezirk nichts zu spüren. Es geht mit Motivation und neuen Ideen ins nächste Jahr.

Zweites Paar Augen: René

Bezirksstrategietreffen Treptow-Köpenick 2013

Die Piraten in Treptow-Köpenick und der Landesverband Berlin laden zum Bezirksstrategietreffen 2013 ein. Dieses wird am 24. November 2013 im Loesje, Karl-Kunger-Straße 55, 12435 Berlin stattfinden und 18:00 Uhr bis 21:00 Uhr laufen.

Das Strategieteffen soll die Möglichkeit der gemeinsamen Diskussion über Bezirksthemen bieten, sowie die Organisation des kommenden Wahlkampfes ab zu stimmen. Ideen für zukünftige Anträge an die Gebietsversammlung können ebenfalls entwickelt und diskutiert werden.

Während des Treffens haben wir folgende Themen auf der Tagesordnung:

1. Begrüßung, Organisatorisches
2. Piraten im Bezirk
2.1 Meinungsbilder zu Zukunft der Crews
2.2 Erwartung an BVV-Squad
3. Bezirkskasse
4. Wahlkampfauswertung
4.1 Rückblick von Daniel
4.2 Wahlkampfkosten
4.3 Wahlkampfausblick
5. Öffentlichkeitsarbeit
5.1 Bezirkswebseite
5.2 OpenAntrag
6. Bezirksthemen
6.1 Bezirksprogramm
6.2 Feedback an die Fraktion
7. Nächste GV
8. Piratiger Ausklang

WLAN ist vorraussichtlich vor Ort vorhanden, es ist empfehlenswert Mehrfachsteckdosen mit zu bringen.

Wir freuen uns über jeden Teilnehmer und über interessierte Gäste.

Schadstoffe im Boden ehemaliger Industriestandorte in Schöneweide

Bei der 12. Sitzung der BVV-Treptow-Köpenick wurde der Bebauungsplan XV-64-bb beschlossen. Dieser Plan beschreibt die Bebauung des Geländes östlich der Bärenquellbrauerein zwischen der großen Schnellerstraße und der Spree. Dieses Gelände diente von 1890 bis 1991 einer metallverarbeitenden Fabrik, wodurch über hundert Jahre verschiedene Schwermetalle in den Boden gelangten. Fabriken wie diese gab es entlang der Spree einige, wodurch die Böden auf diesen Industrieflächen stark durch Altlasten kontaminiert wurden. Der Bodenbelastung auf dem besagten Grundstück wurde im Bebauungsplan Rechnung getragen, vor dem Beschluss konnten nicht alle Fragen der Piratenfraktion beantwortet werden, die bei der Sitzung des Ausschuss Umwelt und Natur nun beantwortet wurden.

Sanierung

Wie erwähnt steht dieses Gelände mit der Bodenverseuchung nicht allein da. Bodenbelastung ist seit Mitte der 90er Jahre ein berlinweit bekanntes Problem ehemaliger Industrieflächen. Die Kosten bzw. der Aufwand einer Totalsanierung erwiesen sich dabei als keine Option. Neben der Teilsanierung ist auch die Sicherung des Geländes oft vernünftig zu vertreten. Sicherung beschreibt das Isolieren des kontaminierten Bodens und damit das Verhindern des Austritts von Altlasten in nicht kontaminierte Erdschichten und das Grundwasser. Die Maßnahmen der Teilsanierung ergeben sich aus den Anforderungen der zukünftigen Bebauung.

Grundwasser

Ziel der Maßnahmen ist der Schutz des Grundwassers vor dem Eindringen von Schwermetallen und anderen Schadstoffen. Der kontaminierte Boden auf dem Gelände geht bis in eine Tiefe von 1,3 bis 1,5 m, das Grundwasser verläuft im Schnitt bei 3 m Tiefe. Da die Schadstoffe über einhundert Jahre eindringen konnten, ist nicht auszuschließen, dass diese auch ins Grundwasser bereits eingedrungen sind. Zudem unterliegt auch das Grundwasser Schwankungen, so dass davon ausgegangen wird, dass in der Regel all das, was in den letzten Jahrzehnten nicht fortgespült worden ist, relativ stabil ist und davon nur noch geringe Gefahren ausgehen. Lediglich bei flüssigen Schadstoffen (hierzu zählt insbesondere Öl) wird Handlungsbedarf gesehen und örtlich saniert.

Die Sorge bestand nun, in wie weit das nahegelegene Wasserwerk Grünau von bereits fortgespülten Schadstoffen beeinträchtigt wird. Doch dazwischen gibt es bereits eine Grundwasseraufbereitungsanlage.
Auf dem Gelände an der Schnellerstraße und Spree wurden bzw. werden je nach Flächennutzung verschiedene Verfahren der Sanierung und Versiegelung eingesetzt. An Belastungsschwerpunkten wurde der Boden bereits komplett ausgetauscht. Das restliche Gelände wird zwischen Sickerflächen und versiegelten Flächen unterschieden. Unter Sickerflächen wird die Erde bis zu einem Meter tief ausgetauscht. Unter Asphalt und Gebäuden wird versiegelt und baubedingt 40 cm Boden abgetragen. Abgetragenes Material kann ggf. vor Ort wiederverwendet werden, vorausgesetzt es überschreitet nicht die Grenzwerte. Am Ufer wird es einen Grünstreifen geben, der zur Altlasten durch eine Lehmschicht versiegelt wird.

Angesichts dieser Erläuterungen im Ausschuss in Bezug auf die Sicherungsmaßnahmen und die Teilsanierung der kontaminierten Fläche können die Autoren der Bebauung entsprechend der Nutzung zustimmen.

(Beitrag von Daniel Senff, Nora König und René Pönitz)

Aktuelle Bebauungsplanverfahren im Bezirk

Derzeit werden in der Bezirksverordnetenversammlung in Treptow-Köpenick verschiedene Bebauungsplanverfahren diskutiert, zu denen sich die Bürger des Bezirks äußern können. Innerhalb der gegebenen Auslegungsfristen können Stellungnahmen abgegeben werden, diese werden in die anschließende Abwägung von öffentlichen und privaten Belangen einbezogen. Stellungnahmen zu den folgenden Bebauungsplänen können online über ein Kontaktformular des Bezirksamts eingeschickt werden (dort findet man auch die postalische Adresse).

In Friedrichshagen soll zwischen Müggelseedamm und Fürstenwalder Damm eine Gemeinbedarfsfläche entstehen. Diese soll die Zweckbestimmung „Staatsbibliothek und Museen“ erfüllen. Zweck des Bebauungsplans ist es, die Voraussetzungen zu schaffen, um auf dieser Gemeinbedarfsfläche zukünftig den Bau von Depots zur  konservatorischen Unterbringung unwiederbringlicher Kunstgegenstände aus  verschiedenen Sammlungen Berlin-Dahlems und der Museumsinsel zu ermöglichen. Dieser Plan schließt den Bau von Geh- und Radwegen sowie das Anlegen von neuen Wald- und Grünflächen mit ein. In der BVV liegt Drucksache mit weiteren Details vor. Dieser Bebauungsplan liegt erneut zur Diskussion aus, es geht um die Änderungen seit erster Auslegung. Die Einreichungsfrist für neue Stellungnahmen läuft bis zum 2. Oktober 2012.

Im Ortsteil Köpenick soll an der Spree nahe des Umspannwerkes ein allgemeines Wohngebiet mit öffentlich nutzbarem Uferweg auf dem Grundstück der Lindenstraße 33 entstehen. In der BVV vorliegenden Drucksache sind im Bauplan weitere Informationen enthalten. Die Einreichungsfrist für Stellungnahmen läuft bis zum 18. Oktober 2012.

In Oberschöneweide soll an der Wilhelminenhofstraße/Ecke Edisonstraße das Grundstück der Rathenauhallen entwickelt werden. Dies schließt Gewerbe, Dienstleistungen, Wohnen und Einzelhandel im allgemeinen und den Ausbau des Uferweges entlang der Spree im besonderen mit ein. Dieser Uferweg soll am östlichen Ende an den Kaisersteg angebunden werden, dafür stehen mehrere Varianten zur Auswahl. Weiterhin sollen die Parkanlagen entlang des Spree-Ufers ausgebaut werden. Mehr Details stehen in der Drucksache. Die Einreichungsfrist für Stellungnahmen läuft bis zum 2. Oktober 2012.

Ebenfalls in Köpenick soll an der Landjägerstraße 3 an der alten Spree ein Verbrauchermarkt mit anschließendem Parkplatz, sowie mit Wohnen und Dienstleitungen entstehen. Weitere Details und Karten sind in der Drucksache verlinkt. Die Einreichungsfrist für Stellungnahmen läuft bis zum 2. Oktober 2012.

Aktuell in der BVV wird über die Bebauung des Grundstücks Schnellerstraße 132 –136 – zwischen Brückenstraße und Bärenquell-Brauerei – in Niederschöneweide entschieden. Geplant ist die Bebauung mit einem Möbelhaus und einem Sportausstatter. Dieser Investor finanziert zwei neue Straßen auf dem Gelände, die „Wasserstraße“ und die „Uferstraße“, die an eine neue Grünanlage an der Spree anschließen sollen. Auch diese Drucksache enthält weitere Details und ist im Speziellen hinsichtlicht der Bodenkontamination des Geländes zu beachten.

Für Fragen und Anregungen steht unser Verordneter der Piratenfraktion im Ausschuss für Stadtentwicklung zur Verfügung oder besuche eine unserer Crews im Bezirk.

Sein und Werden eines Flughafens

Gestern am 17. August fand im Rahmen der Sitzung des Wirtschaftsausschusses der BVV-Treptow-Köpenick eine Führung der Baustelle des Mal-zu-werdenden-Flughaftens Berlin-Brandenburg BER statt. etwa 90 Minuten lang wurde vom Vorplatz über die Eingangshalle, der Check-In-Halle, in den Sicherheitsbereich und in die Markthalle geführt und dabei die Funktion und Bauweise kurz den Verordneten der BVV und begleitenden Gästen erläutert. Direkt hinter die Kulissen konnte dabei nicht geguckt werden und Blicke die weiteren Korridore entlang zeigten noch viele Baugerüste. Ebenfalls beim Rundgang zu Gast war Oliver Höfinghoff, Mitglied des Verkehrsausschuss und Mtglied der Piratenfraktion des Abgeordnetenhauses, sowie designierter Vertreter des zukünftigen Untersuchungsausschuss BER. Auf all zu kritische Fragen wurde während der Runde nicht eingegangen, auch angesichts der parallel stattfindenden Aufsichtsratssitzung einige Gebäude weiter. Bedauerlicherweise war das PR-Team nicht authorisiert, Fragen zur Rauchgasanlage oder zum Abschiebegefängnis zu beantworten. Der Rundgang gab daher nur einen oberflächlichen Ausblick auf die zukünftigen Einrichtungen des Flughafens.

Anschließend wurde während der Sitzung des Wirtschaftsauschuss das regionale Entwicklungskonzept BER für Treptow-Köpenick vom Bezirksamt vorgestellt. Dieses Entwicklungskonzept ist eine Ausarbeitung über Stärken, Schwächen, Risiken und Chancen, die sich aus der Inbetriebnahme des Flughafens für den Bezirk ergeben können. Mit dem Konzept hat das Bezirksamt erstmalig in der Form selber Konzeptarbeit vorweg nehmen wollen und betrachtet den Korridor von Innenstadt bis zum Flughafen unter verschiedenen Gesichtspunkten – wirtschaftsbezogen, demographisch, touristisch und verkehrstechnisch. Ziel war es einen Leitfaden zu entwickeln anhand dessen der Bezirk in den kommenden Jahren auf die Veränderungen, die durch den Flughafen kommen werden reagieren kann und mögliche Probleme vorab erkannt werden können.

Dieses Dokument ist öffentlich einsehbar und wurde während der Sommerpause den Verordneten zugänglich gemacht und wird derzeit in den Ausschüssen der BVV diskutiert. Wir Piraten der BVV-Treptow-Köpenick und des BVV-TK-Squads sind ebenso dabei das Konzept zu analysieren und zu kommentieren. Während das Konzept nur zur Kenntnisnahme ist und keine bindende Handlungsanweisung darstellt, so ist es eine gute Grundlage um die Strategien des Bezirks in Diskussion zu stellen und konstruktiv auf die weitere Entwicklung einzuwirken.

Musikschule – ein kleines Stuttgart 21

Dies ist ein persönlicher Beitrag von René Pönitz:

Es fliegen keine Steine, und Wasserwerfer werden wir hoffentlich auch keine brauchen., trotzdem haben sich gefühlt unüberwindbare Hürden in der Kommunikation zwischen Bezirksverwaltung bzw. Politik und den Bürgern aufgetan. Und das ist frustrierend!

Hintergrund: mit der Verabschiedung des Haushaltes Anfang März wurde auch die Schließung der Musikschulstandortes in der Friedrichshagener Straße besiegelt. Doch anders als bei den Jugendeinrichtungen (da flogen gut 10.000 Kuscheltiere im Rathaus herum) verlief die Musikschul-Entscheidung geräuscharm. Dabei hätte es schon damals Aufschreie geben müssen. Sowohl CDU als auch Linke und Grüne sprachen sich im Wahlprogramm eindeutig für den Erhalt des Standortes aus – doch die Haushaltsnotlage unterstützte nun das Ansinnen der SPD, die Angebote lieber zu dezentralisieren. Zurückblickend muß ich sagen, daß mir die Auswirkungen damals auch noch nicht bewusst waren.

Durch diesen Beschluß bildete sich ein Kern von aktiven Bürgern, die diesen Standort gerne erhalten möchten. Ebenso wurde seitens des Fördervereins der Musikschule Unmut geäußert. Das alles ist nicht unüblich und in meinen Augen absolut verständlich. Ebenso ist es völlig legitim, wenn diese Bürger Fragen stellen und Nachweise haben wollen.

Der erste Keil wurde eingeschlagen, als diese Nachweise nicht bzw. nicht ausreichend kamen. Ein zweiter Keil, als Informationen des Fördervereins zur Schließung aus dem Schaukasten ohne Rücksprache entfernt worden sind. Ein dritter Keil, als es den Eltern erschwert wurde, sich in einer Schule zum Thema Standortschließung zu treffen.

Und dann begann es, unschön zu werden – für alle Beteiligten.

Die Bezirkspolitik wurde involviert. Ich nehme an, nicht nur wir als Piraten wurden von den Bürgern (die sich mittlerweile zur Bürgerinitiative geformt hatten) besucht. Nun stellten wir die Fragen: wir wollten alle Entscheidungsgrundlagen veröffentlicht sehen und taten dies mit einem Antrag, der im Mai beschlossen wurde. Die Sitzungen der Bezirksverordnetenversammlung wurden seitdem mit Bürgeranfragen überflutet.

In einer Sitzung des Haushaltsausschuss wurde ich Zeuge eines längeren Dialoges zwischen Bürgermeister und Bürgern. Oliver Igel erklärte, warum eine zusätzliche Immobilie, sei sie auch noch so kostenarm, immer teurer ist, als diese Immobilie nicht zu haben. Und die Bürger fragen, warum diese Immobilie gerade die teuerste im Bezirk überhaupt sein soll.

Sehr zum Ärgernis stellten sich manche Aussagen des Bezirksamtes als falsch heraus. So wurde einst verneint, daß es eine Kostenanalyse für die energetische Sanierung gab. Die Bürger entdeckten durch Eigenrecherche ein Dokument, welches auf der offiziellen Berlin-Seite zu finden war. Ebenso wurde in einer Sitzung bestätigt, daß die Räume am Hauptstandort ausgelastet seien, ein Blick auf den Raumnutzungsplan widerlegte dies.

Ich kann verstehen, dass fortan Aussagen seitens des Bezirksamtes angezweifelt wurden. Andererseits kritisiert das Bezirksamt dafür diese Bürgerinititive. Wir haben ein Kommunikationsproblem. Es kostet Nerven, Zeit und gute Laune. Die Fronten entzweien sich. Und um das eigentliche, wie kann in der Musikschule eingespart werden, geht dabei völlig unter. Es ist ein kleines Stuttgart 21 entstanden. Es passierten viele unschöne Ereignisse und ich frage mich, wie wir aus diesem Dilemma wieder herauskommen.

Die Musikschuldirektorin und die Amtsleiterin sind aus dem Förderverein ausgetreten. Es gibt vermutlich kein geeigneteres Mittel, in dieser Situation noch mehr Benzin ins Feuer zu kippen.
Der politische Zwiespalt überschattete das Musikschulfest. Die Dokumentation der Amtsleitung und der Bürgerinitiative sprachen Bände.

Ein erster Entwurf eines Konzeptes liegt bereits vor – mit Beigeschmack.

Ich habe keine Ahnung, wie man mit 5.000 Euro ca. zwei Dutzend Schulräume akustisch an die Erfordernisse für Musikunterricht anpassen möchte. Andererseits konterkariert jeder zusätzliche Euro den Sinn dieser Maßnahme. Nur schöngerechnete Zahlen kennen wir leider allzu oft. Ich will ehrliche Zahlen. Kostet es mehr – oder ist mit Einbußen an Akustik zu rechnen?

Das eigentliche Ansinnen war eine Dezentralisierung. Nun wurden die beiden Vereinen, die am Hauptstandort einige Räume angemietet hatten, rausgeworfen (was kostentechnisch dem Ansinnen konterkariert). Ich fragte nach, wieviele Musikschulstunden nach Adlershof verlagert werden sollen – und erhalte eine Wischiwaschi-Antwort. „Nur der geringste Teil.“ -„Fällt gar nicht ins Gewicht“ – so oder so ähnlich waren die Worte. Ich habe den Aufschrei der SPD vermisst. Den gab es von der Bürgerinitative: nach deren Berechnungen könnte der Hauptstandort den Nebenstandort vollständig schlucken. Darauf fragte ein Mitglied der Grünen, ob das nun deren Lösugsvorschlag sei. Mir blieb die Spucke weg.

Ein Mitglied der SPD stellte eine Frage, die abgesprochener nicht hätte wirken können: „Welche Vorteile sieht denn die Amtsleitung in dieser Dezentralisierung?“ Diese Frage ist unehrlich. Wenn durch einen Haushaltsengpass unliebsame Entscheidungen getroffen werden, dann müssen wir sie auch als solche bezeichnen und erklären.

Die Zeit ist mittlerweile weit fortgeschritten – und ich tapse immer noch im Dunkeln bei der zentralen Frage: kann die Qualität der Musikschule – wenngleich an anderen Standorten – sichergestellt werden? Es sind viele Fragen offen. Zum Beispiel die Lautstärke. Wieviel Dezibel darf im Nebenraum ankommen, damit da auch jemand – ohne Ablenkung – proben kann? Oder bspw. die Interessentenzahlen – werden sie das Angebot künftig nutzen? Die wichtigste Frage, die sich stellt: „Wie können wir die Bürger wieder mit ins Boot holen?“

Anmerkung: Im August soll ein runder Tisch – auf Wunsch der Bürgerinitiative – ins Leben gerufen werden.